Kontinuität des Umbruchs
Jüdische Komponisten in Berlin ab 1930
Duo ID
Detlef Bensmann, Altsaxofon & Itay Dvori, Klavier
In Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre galt das Saxophon als das Instrument der Moderne. Es stand für das neue Lebensgefühl ebenso wie für gesellschaftlichen Fortschritt. Unter den in Berlin wirkenden Komponisten waren es in der Mehrzahl jüdische Komponisten und Komponistinnen, die Saxophone in ihre Werke einbezogen. Die bis heute anhaltenden kontinuierlichen, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen wie auch persönlichen Umbrüche haben dazu geführt, dass Saxophone in Berlin wieder eine ähnliche Rolle spielen. Jüdische Komponist*innen, die aus ihrem Exil zurückkehrten oder ihre Werke sandten, haben ebenso ihren wesentlichen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung wie jene der nachfolgenden Generationen, die Berlin als neues Zentrum der aktuellen kulturellen Moderne für sich entdecken und weiter entwickeln.
Der Saxophonist Detlef Bensmann und der Pianist Itay Dvori präsentieren in ihrem Programm eine Auswahl repräsentativer Stücke von u.a. Erwin Schulhoff, Paul Dessau, Ursula Mamlok und Darius Milhaud sowie eigene Kompositionen und Improvisationen.